Nicht der Sender, der Konsument muss den Urheber entlohnen
Das Argument der Musikindustrie der CD-Verkauf von Künstlern finanziert deren Leben und sichert den Fortbestand der guten Musik wird von den Künstlern selbst nur selten wenn überhaupt Angeführt. Nur 1/3 der Einnahmen eines Musikers wird durch den Verkauf von CDs erwirtschaftet und es liegt im Interesse des Künstlers: Das seine Musik gehört wird – diese den Menschen Freude bereitet – weite Verbreitung findet und die Konzerte gut besucht werden.
Das selbe Problem läßt sich in veränderter Argumentation auch in anderen Bereichen wie der Filmindustrie wiederfinden.
Das Morgengrauen des Internetzeitalters
Mit der Internettechnologie und dem Aufbruch der Hackerscene hat lediglich das Außmahß, in dem Privatkopien Verbreitung finden, zugenommen. Und die dadurch veränderten Marktstruckturen machen Label teils obsolet. Außerdem ermöglicht das Internet den direkten Kontakt zwischen Musikern (auch für kleine Gruppen) und dem Rezipienten bzw. dem Entverbraucher. Der Tätigkeitsbereich von Labels wurde enorm beschnitten und die braungebrannten und satten Labelcheffs haben nicht bemerkt das wir (die Musikscene) nur noch wenig Leistungen der Labels nicht ersetzen können.
Ist die Musikscene auf Label angewiesen?
Aus der Angst heraus große Marktbereiche und -Anteile zu verlieren schlagen die Konzerne mit enormen Geldsummen und Rechtsklagen und Schmähungskampagnien um sich. Von ähnlichen Reaktion auf die Tauschbörsen habe ich von Musikern noch nicht gehört. Deren Fangemeinden werden weiterhin T-Shirts und Konzertkarten sowie LPs und CDs mit Booklets im Orginal erwerben und das auch im Internet. Wenn die Manager der Musikscene ihr Portfolie erweitern und die Musiker umfassender Managen brauchen wir keine Label. Diese müßen eine Kulturevolutionsstufe aufsteigen um im Geschäft zu bleiben oder den Markt durch Rechts und Werbekriege künstlich für sich erhalten.
GEMA
Musik die im Radio und anderen fürs Publikum kostenfreien Trägern läuft kostet die Träger Geld das wiederum an die GEMA weitergeleitet wird die es wiederum den Urhebern (Musikern) weiterleitet. Das Konzept funktioniert einigermaßen gut für Fernseh-, Radio- sowie anderen Medienplattformen warum sollte dasselbe Konzept nicht auch für die Nutzung des Internet funktionieren.
1.Alternative
Der gesamte Traffik wird überwacht und die von der GEMA pauschal eingezogenen Gelder werden auf die Urheber der Inhalte von GEMA registrierten Internetseiten verteilt. Der massive Eingriff in die Privatsphäre schließt eine derartige Lösung aus.
2. Alternative
Das GEMA Zertifikat für Tauschbörsen und Internetradios sowie anderen Internetpulikationen mit kreativen Inhalten. Um das GEMA Zertifakat zu erhalten müssen die Seiten die Downloadstatistiken der einzelen Lizenzwerke registrieren und der GEMA zusenden. Diese verteilt dann die Gesamteinnahmen proportional zu den Statistiken an die urhebenden Künstler und Autoren.
Wie werden die Einnahmen erhoben? 2a. Beim bestellen eines Internetzugangs erhält man unabhängig vom Anbieter eine benachrichtigung vom Kreativverwalter z.B. GEMA ob man ein Kulturabonnement / Kulturflatrate mitbestellen möchte. Bestellt man dies erhält der Provider einen Freischaltcode für die Kundennummer der von den Zertifizierten Webseiten erkannt wird und den Zugriff auf alle z.B. Tauschbörseninhalte zulässt. Bei diesem Modus kann zwischen nur kommerziellen Internetangeboten und allen Internetangeboten entschieden werden.
2b.
Jeder Internetzugangsprovider muß einen Prozentsatz oder festen Betrag an den Staat abtreten und reicht diese Kosten an seine Kunden weiter. Hier werden die Internetinhalte nicht unterschieden.
Wir brauchen Hilfe von Uns und Dir
Wenn wir die kulturellen Freiheiten und die Finanzierung dieser auch in Zukunft sicherstellen wollen, dürfen wir die Lösung des Konflikts nicht den Konzernen und ihrem unlegitimierten Eigeninteresse überlassen. Einige sozial engagierte Institutionen wie der Chaos Computer Club haben uns gezeigt z.B. Lobbyarbeit in Brüssel, das organisiertes Engagement einen großen Unterschied macht und ein Gegengewicht zu der großen Handlungsmacht von Konzernen darstellen kann.
—Burgy Zapp 16:57, 19. Jan. 2008 (CET)
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