Salonkultur wird Trend in Berlin
„… Er ist nicht der einzige, der das so sieht in dieser Stadt. Viele laden Freunde und Bekannte lieber zu sich nach Hause ein, um gemeinsam Kunst und Kultur zu erleben, als sich an einem öffentlichen Ort wie Galerien, Museen oder Musikkneipen zu treffen, von denen Berlin so viele zu bieten hätte. Burgy Zapps Künstlersalon ist inzwischen so beliebt geworden, dass 400 Leute an einem Abend in seiner Wohnung im Prenzlauer Berg ein und aus gehen. Auch er verschickt Einladungen per Mail, jeder Gast darf nur einen „Nicht-Kreativen“ mitbringen. Schließlich gehe es darum, sich über Kunst zu unterhalten, sagt er. Die komplette Wohnung hängt bis unter die Decke mit Bildern von befreundeten Künstlern voll. So groß sein Salon inzwischen geworden ist, so streng führt der 30-jährige Regiment. Es gibt einen Türsteher, der auf den Dresscode achtet. Entweder elegante Abendgarderobe oder Verkleidung, keine Jeans. Seit zweieinhalb Jahren veranstaltet Zapp den Salon. 10.000 Euro habe er schon hineingesteckt für das Büfett, zerbrochene Gläser, Veranstaltungstechnik. Jedes Mal räumt er sechs Stunden lang auf, bis er Küche und Bad wieder benutzen kann. Der Austausch über die Kunst ist ihm alle Mühen wert. …“
Quelle:
Abgerufen 1.3.2009 0:00 Uhr http://www.tagesspiegel.de/kultur/Salonkultur;art772,2741115 (Ursprünglich erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 01.03.2009) in Berlin
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