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Stichwörter: Auswirkung, Einschaltquote, Fernsehen, TV
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Sendungsmacht führt zu Verantwortung
Glosse von Burgy ZappSummaryDer typische Europäer sitzt täglich einige Stunden vor dem Fernseher und wir glauben immer noch nicht, das könnte ihn verändern.Warum sollten sie als Leser dazu beitragen, das die Inhalte von Fernsehen und anderen Medien zukünftig prosozialer werden:Weil wir als Gesellschaft nicht wollen das uns die Nachbarskinder nach unserer Pension lynchen (nach einem ganzen Arbeitsleben mit Steuern etc.) sondern uns höflich über die Straße helfen und den Einkaufskorb tragen. Einfach weil wir selbst in einer besseren und glücklicheren Welt leben wollen.
Sozial wirksame Mechanismen
Ein !!!Appell!!! an sendungsbewußte Entscheidungsträger der Medienbranche zur sozialen Verantwortung die mit ihrer Macht einhergeht. (siehe Eliten vgl. Zapp u.a.)
Positives Vorbild
Sozialpositiv wirksames Handeln tritt vermehrt auf wenn ein positives Vorbild beobachtet werden. (vgl Bryan und Test) Sichtbares prosoziales Verhalten ist Lerntheoretisch wirksam (vgl Piaget) was die Wichtigkeit von prosozialen bzw. sozialpositiven Vorbildern für Kinder und Jugendliche deutlich macht. So übernehmen Kinder unter 6 bis 7 Jahren die Regeln der Eltern und sozialen Umgebung z.B. auch Kinderfernsehen.
Negatives Vorbild
Ab wann ist ein Bild ein Vorbild und inwieweit Gewaltaten innerhalb einer filmischen Erzählung als Vorbild wahrgenommen wagt der Autor nicht zu vermuten. Freuds Theorie über die Katharsis, basierend auf dem Griechischen Theater, läßt die Möglichkeit zu das aufgestaute Agression bzw. Frustration des Zuschauers durch entsprechendes Handeln des Schauspielers, bei gleichzeitiger identifikation, abgebaut werden. Nichts desto trotz kann davon ausgegangen werden das ein 15 jähriges Kind, das täglich 2 Stunden Zugang zum Fernsehen hat, bereits Zeuge von 14.000 Gewalttaten, Vergewaltigungen, etc geworden ist. (vgl Selg) Kein Mensch und sei es ein Kind benötigt so viel Katharsis und ernsthaft glauben das 14.000 Aggressionen das Weltbild eines Kindes nicht verändern ist traurig.
Abbildung KM
Kosten positiver Vorbilder
Mit Gewalt und Sex zur Einschaltquote mag sicherlich funktionieren aber auch außergewöhnlich positives Vorbild-Verhalten wird in der konformistischen Gesellschaft willkommengeheißen. (vgl Ross) variables bzw. nichtkonformes Verhalten (vgl Willis) eigenet sich die Sympathien des Publikums für Charakterrollen zu gewinnen. Wenn nun auch die erhöhte Aufregung des Zuschauers ausgelöst durch gewaltätige Aggressionen aus der Wissenschaft ins Fernsehen übertragen wird könnte man eine Ausgleichsrechnung durchführen:
Weniger gewaltätige Elemente führen zu weniger Aufregung, außergewöhnlich prosoziales Vorbild schafft mehr symphatien des Zuschauers.
Qualität
Die objektive Meinung Aller ist die Subjektive jedes einzelnen im sozialen Dialog. Der jeweilige Autor drückt im folgenden die seine aus:
Fernsehen
Im Durchschnitt der Fernsehangebote (zufällig einschalten) finden sich flache Handlung, unstimmige oder fadenscheinige Zusammenhänge, zuweilen geschmacklose mindestens aber eintönige und angepasste Scenarien. Der Zuschauer darunter der Autor dimpelt und dämmert entscheidungslos durch den dichten Nebel an dumpfer Unterhaltung. Einem Medium in dem außer Gerüchen und Berühren immerhin eine fast perfekte Realität konstruiert werden kann fehlt vieleicht das Geld, oder ein kritisches Publikum, eventuell auch gute Einfälle der Filmautoren, Darsteller und Sender oder aber von allem ein bischen. Das Schönreden der Branche von Allem, Jedem ist ein Projekt für sich und verbraucht den Qualitätsüberschuß der zur Steigerung des Nivaus beiträgen könnte. Vieleicht gewöhnt sich auch das wahllose Publikum an bessere Unterhaltung mit mehr Tiefgang und besserer Informationsdichte die auch zum Empfinden von Ästhetik beitragen könnte.
Dieser Negativsicht sind selbstverständlich Positivbeispiele entgegenzusetzen wofür ein anderer Autor sicherlich bereit sein wird.
—Burgy Zapp 21:24, 4. Mai 2005 (CEST) -
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