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Stichwörter: Figurative Malerei, Gunnar Schulz, Interview, kunst, künstler
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Interview mit dem Künstler Gunnar Schulz
Autor Gunnar SchulzSummaryIch kann meine eigenen Werke natürlich nicht beurteilen, sie lediglich als ein sehr subjektiver Zuschauer beobachten. Den Antrieb meiner Arbeit benennen ich mit Liebe, Harmonie, Schönheit, natürlich spielt auch die Motivation Realitätsbrüche darzustellen eine Rolle.Burgy Zapp: Wenn man Ihre Bilder sieht, könnte man annehmen, sie wurden von einer Künstlerin gemalt; die verspielte Ornamentik und dekorativen Ausführungen ihrer reduzierten Gemälde (Akryl auf Leinwand) sprechen dafür. Andererseits spricht die Erotik ihrer vornehmlich weiblichen Akte und Motive aus der männlichen Perspektive. Wie beurteilen Sie Ihre eigenen Arbeiten Herr Gunnar Schulz?Gunnar Schulz: Ich kann meine eigenen Werke natürlich nicht beurteilen, sie lediglich als ein sehr subjektiver Zuschauer beobachten. Den Antrieb meiner Arbeit benennen ich mit Liebe, Harmonie, Schönheit, natürlich spielt auch die Motivation Realitätsbrüche darzustellen eine Rolle. Bewegung ist in jedem Fall eine starke Komponente, die mein Werk auszeichnet; auch Veränderung, doch das gilt letztendlich für alle “lebendige Kunstâ€.
Burgy Zapp: Bezieht sich Realitätsbruch auf die Malweise oder Inhalte?
Gunnar Schulz: Die Malweise spiegelt lediglich die inhaltlichen Themen wieder, welche da währen: 1. Beziehungen auf unterschiedlichen Ebenen. 2. Die Schönheit des Augenblicks überragt die Fehlerhaftigkeit und Vergänglichkeit jeglicher Existenz, mit der wir leben müssen 3. Ich transportiere die Realität meiner Träume in Wirklichkeit der Bildern.
Burgy Zapp: Basieren alle Bilder auf Träumen?Gunnar Schulz: Nein, ein Teil meiner Arbeit beruht auf Träumen und Fantasien, der andere Teil bildet die Portrait und Aktmalerei. Bei Akten und Portraits lasse ich mich Gerne auf die Modelle in meinem Atelier ein und genieße den Augenblick der Begegnung und Arbeit, ein Prozess der sich oft über einen langen Zeitraum hinweg entwickelt. Vielleicht hole ich die Traumrealitäten aus dem Unbewussten, indem ich sie in Fantasien umwandle.
Burgy Zapp: In Ihrem Wohnatelier finden sich nur eine Hand voll Kartons mit persönlichen Gegenständen sowie Reinigungsutensilien für Mensch und Wohnung. Der Rest Ihrer Wohnung ist von Boden bis zur Decke, mit Gemälden in fünf Schichten voreinander, voll gestapelt. Auch auf den freien Bodenflächen stapeln sich großformatige Gemäldestapel. Haben Sie überhaupt ein Privatleben oder arbeiten Sie ausschließlich?
Gunnar Schulz: Für mich ist das schöne am Privatleben, dass es privat ist.
Burgy Zapp: Wie ordnen Sie sich in der Kunsthistorik ein und von wem wurden Sie inspiriert?
Gunnar Schulz: Wenn ich mich selbst in einer Tradition sehen würde, dann als Urenkel von Paul Klee, Miro und Picasso; Basquiat passt im “Himmel†auf mich auf. Ich fühle mich von der Fragestellung nicht wirklich angesprochen – Kunstkritiker und Kunsthistoriker bilden je einen eigenen Berufsstand.Burgy Zapp: Führen Sie ein intensives Nachtleben?, würden Sie Ihren Lebensstil als verrucht bezeichnen?
Gunnar Schulz: Ich habe gar keinen Lebensstil, mir passieren die Dinge eher. Und Volkslieder mit der falschen Betonung singen, kann verruchter sein, als seinen Lebensunterhalt mit Strippen zu verdienen. Doch zu ihrer Beruhigung sei gesagt, dass ich weder das eine, noch das andere mache. Vielleicht – [hoffentlich] – habe ich ein paar verruchte Gedanken und was dann passiert …
Burgy Zapp: Herr Gunnar Schulz ich bedanke mich ganz herzlich für das Interview -
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