Kunstgeschichte / Epochen / Kulturen / Religionen nutzen Symbole als Formensprache um Informationen schnell und einfach zu vermitteln.
A Entwicklung der Idee
Kunstgeschichte / Epochen / Kulturen / Religionen nutzen Symbole als Formensprache um Informationen schnell und einfach zu vermitteln. Alle Religionen und Kulturen haben Ihre eigenen Symbole entwickelt um die Bedeutung, die hinter einem Symbol steht, ohne Verwendung von Schrift visuell zu vermitteln. Diese Arbeit beschäftigt sich damit, verschiedene Arten von Symbolen aufzuzeigen und deren Entstehung festzuhalten.
Zunächst möchte ich Symbole in zwei Kategorien einteilen. Es gibt Symbole, die durch Reduktion entstanden sind und Symbole, die ihre Aussage aus einem gemeinsamen Wissen schöpfen. Ich konzentriere mich darauf, Symbole, die durch Reduktion entstanden sind zu entwickeln. So möchte ich durch verschieden starke Reduktion Gesichter so weit reduzieren, dass sie einen symbolhaften Charakter annehmen.
Anfänglich habe ich mich an den Bildern von Jawlensky orientiert, um dann durch Experimente einen eigenen Stil und Weg der Reduktion von Gesichtern zu finden. Um nicht das Gesicht selbst zu einem Symbol zu reduzieren, sondern den Ausdruck / Stimmung / Emotion im Gesicht festhalten zu können, habe ich mich entschlossen mit Kohle zu zeichnen, da ich so expressiver und schneller zeichnen konnte; so soll eine Vorstellung unverfälscht festgehalten werden können, bevor sie sich im Kopf verändert.
Nach anfänglichen Studien habe ich damit begonnen, Gesichter in 4 bis 5 Schritten zu reduzieren. Jeweils ein Gesicht wird in einer Serie zu einem Symbol reduziert. Weiter habe ich mich damit beschäftigt, wie ich den Reduktionsprozess am besten aufzeigen kann. So bin ich auf die Idee gekommen, diese Serien in den Rechner einzuspeisen und als Film ablaufen zu lassen. Meine theoretische Arbeit zielt darauf ab, in der Praxis eine Methode zu entwickeln. Im theoretischen Teil werde ich die Geschichte/Entstehung von Symbolen kurz anreißen, um dann verschiedene Gebiete, in denen Symbole verwendet werden, aufzuzeigen. Meine Recherche ergab eine Vielzahl von Möglichkeiten, Symbole einzuordnen, wobei keine meinen Vorstellungen entsprach. So möchte ich im Weiteren die oben angesprochene These erläutern und eine Einteilung finden, in die Symbole eingeordnet werden können.
Mein praktischer Teil besteht zum einen aus Studien und verschiedenartig reduzierten Bildern mit expressionistischem Gesichtsausdruck, und zum anderen aus Serien, die ein Gesicht bis zum Symbol reduzieren. Hier war es mir besonders wichtig, ein breites Spektrum an Skizzen und Versuchsreihen zu erstellen und die Reduktionsweise zu finden, die für mich am Besten ist. Am Ende meiner praktischen Arbeit stehen die Videoclips, die den Weg vom Gesicht zum Symbol in einem Film festhalten. Da für mich Symbole, die durch Reduktion entstehen, die interessantesten sind, habe ich mich in meiner praktischen Arbeit auf die Reduktion von Gesichtern konzentriert.
B Abhandlung über Symbole mit praktischem Schwerpunkt Reduktion
1. Definitionen und Geschichte
1.1 Definition des Wortes Symbol
“Das Wort stammt vom griechischen symbolon, das Verbindung, Übereinkunft, Kennzeichen (siehe Entwicklung des Symbols) bedeutet. … Die Vorsilbe sym, bzw. syn bedeutet: mit, zusammen, zugleich, gemeinsam“. (Q1)
Ein Symbol steht für etwas. Es kann für einen Zusammenhang, eine Handlung, eine Person, einen Gegenstand, einen Glauben stehen oder zur Identifikation dienen. Diese Bedeutung wird wachgerufen, wenn der Betrachter das Symbol erblickt und die damit verbundene Bedeutung kennt. Die mit dem Symbol zusammenhängende Bedeutung kann auch vom Zusammenhang und dem Betrachter abhängen. Symbole werden oft eingesetzt, um durch ein kleines Bild oder Zeichen, die sich dahinter verbergende Bedeutung einfach und kurz auszudrücken.
1.2. Entwicklung des Symbols
Das Wort Symbol entstand ursprünglich, als zwei Freunde je einen von zwei identischen Gegenständen, z.B. zwei identische Ringe, besaßen um sich oder einen Stellvertreter gegenüber dem anderen zu identifizieren. So konnte beispielsweise einer der Freunde dem anderen eine Nachricht zuschicken und dem Boten als Zeichen der Richtigkeit der Nachricht seinen Ring mitgeben. Dieses Erkennungszeichen entwickelte sich später zum Sinnbild. So wurde durch das Sinnbild, z.B. die Bemalung einer Vase, eine Erinnerung an eine Geschichte wachgerufen. So steht ein einfaches Symbol für eine komplexere/umfassendere Bedeutung. (Q1)
1.3. Definition von Reduktion
„Zurückführung, Einschränkung, Umwandlung, Umrechnung, allgemeiner die Zurückführung von etwas Verwickeltem auf etwas Einfacheres“ (Q2) Reduktion heißt also, etwas Komplexeres zu vereinfachen und sich so dem Ursprung einer Idee, einer Form, eines Wesens zu nähern. Details gehen dabei verloren und Größen, Gegenstände werden vergleichbarer, aber zugleich wird die Bedeutung leicht verschoben (Umrechnung, Umwandlung). In der Mathematik werden Größen reduziert, auf überschaubarere Zahlen, um diese besser vergleichen zu können.
Reduzieren: „Zurückführen, einschränken, herabmindern, zurückkommen“ (Q3) Um zum Ursprung eines Gedankens, Gegenstandes oder den Grundzügen eines Gesichtes zu gelangen, bedient man sich der Reduktion. Das Ergebnis einer Reduktion ist geringer und weniger Informationen sind enthalten (herabmindern, einschränken), wobei man sich dem Ursprung nähert (zurückkommen).
1.4. Definition von Expressionismus
„Richtung der Kunst des 20. Jh., die in bewußter Abkehr von den Grundsätzen des Impressionismus nicht mehr einen Eindruck als solchen wiedergibt, sondern einer durch ein Erlebins angeregten Stimmung des eigenen Inneren des Künstlers im Kunstwerk Ausdruck geben will. Als Mittel dazu dient in der bildenden Kunst eine starke Vereinfachung der Form, in der nur noch die Hauptzüge eines Erscheinungszusammenhanges, diese aber in der eindringlichsten Weise zur Darstellung gelangen.“ (Q4)
Für meine Arbeit im praktischen Teil bedeutet das, ein Gesicht zu reduzieren, und nicht nur das Gesicht der Urform näher zu bringen, sondern auch den Ausdruck des Gesichtes zur Geltung zu bringen und hervorzuheben.
1.5. Definition von Abstraktion
„(lat. Abziehung) Gedankliche Aussonderung und Vernachlässigung von Eigenschaften, Bestandteilen, Merkmalen bei der Betrachtung gegebener Gegenstände. … Man unterscheidet eine isolierende Abstraktion, die bei zusammengesetzten Gegenständen einzelne Bestandteile abgetrennt bedenkt,…“ (Q5)
Um einen einzelnen Wesenszug des zu reduzierenden Gesichtes besonders hervorzuheben, lasse ich die anderen außer Acht und konzentriere mich auf die wesentlichen Züge des Gesichtes; deren Ausdruck. (Q5)
2. Verwendungsgebiete für Symbole
2.1. Filmmusik als Leitmotiv
Die in Filmen benutzte Musik folgt oft einer bestimmten Melodie und einem bestimmten Rhythmus. So erkennt man einen James Bond Film und das Auftreten des Helden am Leitmotiv der Melodie. In den über 18 James Bond Filmen hat sich das Leitmotiv erstaunlich kontinuierlich gehalten. Dies hat auch den Grund, dass jeder, der die Musik hört, diese sofort mit James Bond assoziiert. (Q6)
2.2. Symbole in der Chemie/Alchemie
6 Sybole der Elemente (Q7)
Die Elemente werden auch in der Chemie und vor allem in der Alchemie fast immer in Form von Symbolen ausgedrückt. Den Elementen werden besondere Eigenschaften und Charakteristika zugeschrieben, für die sie stehen.
2.3. Metaphern in der Literatur
Die Literatur bedient sich bildhafter Metaphern immer dann, wenn die Sprache nicht mehr ausreicht, um ein Gefühl wiederzuspiegeln, oder die absolute Realität sich nicht in Worte kleiden lässt. So wird beispielsweise oft eine rote Rose als Symbol der Liebe überreicht, diese Metapher steht häufig für die Liebe eines Mannes zu einer Frau.
2.4. Symbole in der Poesie
Auch in der Poesie werden viele Metaphern und Symbole verwendet, um das Versmaß nicht zu zerstören und mit sehr wenig Worten viel auszudrücken. So steht der weiße Schwan für den Autor selbst bzw. das lyrische „ich“. So hat der Autor die Möglichkeit, sich selbst in einem Gedicht beispielsweise auszudrücken.
2.5 Fabelwesen in Fabeln
Fabeln sind Geschichten, die eine Lebensweisheit (Moral) oder eine versteckte Kritik ausdrücken wollen. So werden gerade in Fabeln sehr viele Symbole und Metaphern verwendet, die der Leser erst entschlüsseln muss, bevor sich ihm die Weisheit der Fabel offenbart. So findet man anstatt Menschen oft Tiere, die für bestimmte Menschentypen stehen und diese und ihre Charaktereigenschaften verkörpern. So steht der Fuchs für eine kluge, hinterhältige, trickreiche und oft auch gemeine Figur.
2.6. Symbole der Gesinnung
Oft tragen Gesinnungsgleiche Erkennungszeichen, um sich untereinander als solche identifizieren zu können. So tragen Rechtsradikale in ihren Springerstiefeln keine schwarzen sondern weiße Schnürsenkel. Dieses geheime Erkennungszeichen ist durch allgemeine Übereinkunft entstanden. Es wird von Rechtsradikalen gerne benutzt, da es nicht strafbar ist.
2.7. Symbole zur Identifikation von Personen
In der christlichen Kunst werden die Abgebildeten mit Heiligenschein dargestellt, um deren Heiligkeit auszudrücken. Ebenso kann man die Heiligen an bestimmten Utensilien erkennen, die diese identifizieren. So hat der Heilige Christophorus auf fast allen Abbildungen einen Stab, auf den er sich stützt. Auch Könige kann man an ihren Zeichen erkennen, so zählen Zepter und Krone zu den Symbolen die benutzt werden, um etwas mit dem König in Verbindung zu bringen oder diesen selbst zu identifizieren. Der königliche Hofmasseur hat beispielsweise das Schild mit einer Krone vor seiner Tür.
3. Unterscheidung von Symbolarten
Zwei Arten der Symbole Ich stelle die These auf, dass man Symbole in zwei Kategorien einteilen kann:
3.1. Symbole erzeugt durch Hintergrundwissen
Zum einen gibt es Symbole, die mit einer Bedeutung belegt wurden und so einen Gedanken, eine Geschichte, eine Identität oder Einstellung verkörpern. Diese Bedeutung, für die ein Symbol steht, kann nur von Personen mit geeignetem Hintergrundwissen aus einem Zusammenhang heraus erkannt werden.
3.2. Symbole, die auf Reduktion basieren
Symbole die durch Reduktion auf die Erkennungsmerkmale entstehen. Diese entstehen, wenn ein Bild so weit reduziert wird, dass es sich dem Ursprung nähert und nur noch die wesentlichen Züge enthält. Das Symbol ist nicht zwingend mit einer Bedeutung belegt, sondern wird aufgrund seiner wesenstypischen Merkmale erkannt.
3.3. Symbole, die zu beiden Kategorien gehören
Ein durch Reduktion entstandenes Symbol kann auch zusätzlich mit einer weiterführenden Bedeutung belegt bzw. verknüpft werden. Ein solches Symbol ist zwar durch Reduktion entstanden, ist jedoch zusätzlich mit einer Bedeutung belegt, die nur mit geeignetem Hintergrundwissen entschlüsselt werden kann. Nachdem ich einen kurzen Abriss der beiden Symbolarten gegeben habe, möchte ich auf dem gewonnenen Überblick aufbauend, diese genau beschreiben und sowohl Unterschiede heraus arbeiten als auch Beispiele zu jeder Symbolart geben.
4. Symbole – erzeugt durch Hintergrundwissen
4.1. Theorie
Ein Bild oder Zeichen steht für eine Idee, eine Person, einen Gedanken, eine Geschichte, eine Identität, einen Glauben, eine Gegebenheit, ein Ereignis oder eine Einstellung. Dieses Symbol oder Sinnbild steht für eine Bedeutung, die in allgemeiner Übereinkunft festgelegt wurde. Meist wird ein Symbol in einem bestimmten Kreis benutzt, der die damit verbundene Bedeutung kennt oder es steht in einem Zusammenhang, in dem es klar gedeutet bzw. entschlüsselt werden kann. Diese Symbole können nur aufgrund des gemeinsamen Hintergrundwissens erkannt werden und hängen stark von dem Wissen der Zielgruppe ab.
Auch in der Literatur wird in Form von Metaphern, und pars pro toto Stilmitteln viel mit Symbolen gearbeitet. So steht z.B. die Rose, die ein Mann einer Frau schenkt für die Liebe, die dieser für die Angebetete empfindet. Jemand, der diese symbolische Bedeutung der Rose nicht kennt, wird auch die verborgene Bedeutung nicht entschlüsseln können.
Diese Art von Symbolen wird meist dazu verwendet, einen komplexen Zusammenhang wie z.B. eine Geschichte in kurzer und einfacher Form wieder in das Gedächtnis zu rufen. So werden viele Informationen visuell und schnell vermittelt. Ein Symbol, das auf Hintergrundwissen basiert, hat meist eine Entstehungsgeschichte, in der sich die symbolische Bedeutung stark verändert haben kann. Aus dem Zusammenhang, in dem ein Symbol dieser Art benutzt wird, kann man meist genau dessen Bedeutung lesen. Ein Bild oder Zeichen kann mit mehreren Bedeutungen belegt sein, die entweder in verschiedenen Personenkreisen verwendet werden oder in einem anderen Zusammenhang stehen.
Oft bietet sich ein Bild aufgrund seiner Beschaffenheit besonders an, mit einer Bedeutung belegt zu werden und so zum Symbol zu werden. Dann kann das gleiche Bild in verschiedenen Kulturen beispielsweise mit gänzlich anderen Bedeutungen belegt sein und mit unterschiedlichen Dingen assoziiert werden. Die Bedeutung von Symbolen ist oft sehr umfassend und komplex, besonders wenn ein Symbol für ein geschichtliches Ereignis oder einen komplexen Tatbestand steht. Die Bedeutung kann aber nur gelesen werden, wenn der Betrachter es versteht, das Symbol zu verschlüsseln und als solches zu erkennen.
Diese Tatsache möchte ich nochmals hervorheben, da sie äußerst wichtig für die Entstehung und Benutzung von Symbolen ist. Es ist oft sehr zeit- bzw. platzaufwändig (in einem Bild) oder meist unmöglich, in einem Gemälde den Zusammenhang einer Geschichte aufzuzeigen, alle Personen des Bildinhaltes eindeutig zu definieren, ohne Symbole zu verwenden.
So kann der heilige Christophorus anhand der für ihn typischen Symbole erkannt werden und seine Heiligkeit z.B. durch einen Heiligenschein ausgedrückt werden. Abgebildet wird ein älterer Mann mit einem Stab, der ein kleines Kind (Christuskind) im Arm hält, an dem er schwer zu tragen hat, stellvertretend für die Last der Welt, die er mit dem Christuskind über den Fluss trägt. So kann eine ganze Geschichte aus der Bibel dargestellt werden, die sicherlich jeder Christ erkennt. So sind Symbole besonders im religiösen Kontext, wie in der christlichen Kunst unerlässlich, um die abgebildete Szene oder die abgebildeten Personen identifizieren zu können. Symbole basieren zwar auf einem breiten Allgemeinwissen, ohne das sie nicht entschlüsselt werden können, sind aber eine große Erleichterung und Vereinfachung für alle an der Kommunikation Beteiligten.
5. Symbole – erzeugt durch Reduktion
5.1. Theorie
Indem man ein Bild nimmt und so weit reduziert, dass nur die charakteristischen Merkmale übrig bleiben, schafft man ein Symbol. Dieses steht dann stellvertretend für das Original. Bei einer solchen Reduktion fallen viele Einzelheiten weg, zugunsten der Vereinfachung der Form und einer geringeren Darstellung. In dem reduzierten Bild, das zum Symbol wird, sind weniger Informationen enthalten aber die Ähnlichkeit mit dem Original muss so groß sein, dass man vom Symbol ohne weiteres Rückschlüsse auf das Original machen kann. Der Zweck eines so entstandenen Symbols liegt ja darin, mit wenig viel auszudrücken.
So braucht man beispielsweise, um einen Menschen darzustellen, nur ein Strichmännchen zu malen, das dann stellvertretend für einen Menschen steht. Die Form und Grundlinien wurden dabei so reduziert, dass die charakteristischen Merkmale des Menschen wie Beine, Arme, Leib und Kopf noch zu erkennen sind. Das Gehirn ergänzt das reduzierte Bild zu der Vorstellung eines Menschen. So assoziiert das Gehirn mit dem Strichmännchen einen Menschen.
Die vereinfachte Form eines auf Reduktion beruhenden Symbols entstand sicherlich, um Platz und Arbeit zu sparen und auf wenig Platz (wie einem Kampfschild, Verkehrsschild) dennoch einen Gegenstand abbilden zu können. In meiner Arbeit reduziere ich Gesichter auf die wesentlichen Merkmale und Grundlinien eines Gesichtsausdrucks, wobei ich viele Aspekte des Gesichtes außer Acht lassen muss und Details vernachlässigen oder gänzlich weglassen muss.
Straßenschild, Gefahr (Q9)
Daher können die Bilder als abstrakt bezeichnet werden, wenn einzelne Aspekte und Details weggelassen werden, um andere Merkmale stärker hervorzuheben. Dabei kann ein sehr starker expressionistischer Ausdruck entstehen.
Wenn man jemandem ein Auto zeigen will, hat es also wenig Sinn, ihm ein Symbol von einem Auto zu geben. Jeder aber, der zuvor ein wirkliches Auto oder eine wahrheitsgetreue Abbildung gesehen hat, kann das Symbol erkennen. Daraus lässt sich schließen, dass das Gehirn ungefähre Konturen und Form des Gegenstandes, sowie seine Proportionen abspeichert. Wenn unser Gehirn dann ein reduziertes Symbol vor Augen hat, kann das Gehirn die Erinnerung an wesentliche Merkmale wie Proportionen oder die Reifen wiedererkennen und mit dem Symbol ein Auto assoziieren.
Zwei Arten der Reduktion
Bei der Betrachtung von Symbolen, die durch Reduktion entstanden sind, darf man nicht vergessen, dass ein Bild auf verschiedene Weise reduziert werden kann, je nachdem auf welche Merkmale man sich konzentriert hat, und welche Züge oder Einzelheiten wegfallen. Die Prioritäten, die man bei der Reduktion setzt, bestimmen das entstehende Symbol maßgeblich. Was dazu führt, dass zwei Symbole für das gleiche Bild stehen können. Es kann also aus unterschiedlichen Symbolen durchaus auf das gleiche Bild geschlossen werden. Da aber Informationen und Detail auf dem Weg zum Symbol verloren gehen, kann man nicht eindeutig sagen, wie das Bild aussieht. So kann man von dem Symbol eines Autos nicht unbedingt auf die Marke bzw. Farbe schließen, wenn diese Merkmale nicht eine hohe Priorität bei der Reduktion hatten. Umgekehrt kann man einem Bild bzw. dem Gegenstand der Betrachtung nicht ein einziges Symbol zuordnen, da je nach den festgelegten Prioritäten bei der Reduktion verschiedene Symbole entstehen können.
5.2. Beispiele
In den Beispielen, die sich im Anhang befinden wird deutlich, dass ein minimales Hintergrundwissen, über das fast jeder Mensch verfügt, dennoch notwendig ist, um durch Reduktion entstandene Symbole entschlüsseln zu können. Denn wer noch nie ein Gesicht gesehen hat, wird auch einen Smilie nicht mit einem Gesicht assoziieren können. Vielmehr ziehe ich die Trennlinie zwischen durch Reduktion entstandenen Symbolen, und Symbolen, die auf Hintergrundwissen basieren, dort wo das Basiswissen aufhört. Unter diesem Basiswissen verstehe ich Grundwissen: wie sieht ein Mensch aus, wie ein Gesicht, wie ein Auto aus, usw.
5.3. Praktischer Teil
5.3.1. Technik Kohle auf Papier
Als Malmittel benutze ich Holzkohle und Papier. Die Kohle trage ich in mehreren Schichten auf, wobei ich mit dem Finger die Kohle verreibe, um eine stärkere Flächenwirkung und glattere Oberflächen zu erhalten. Meist benötige ich 3 bis 5 Schichten, aber bei einigen Bildern habe ich stellenweise über 40 Schichten Kohle aufgetragen und verrieben. Bei stark reduzierten Gesichtern ist manchmal auch nur eine Schicht nötig.
5.3.2. Technik Reduktion
Um einen natürlichen Eindruck zu erzeugen, habe ich mich bemüht, nicht zu sehr mit dem Intellekt zu malen, sondern mehr aus dem Gefühl heraus. Eine Technik, die ich beim Reduzieren angewandt habe um unwichtige Details zu erkennen, will ich jetzt beschreiben: Ich betrachte das Ausgangsmotiv, die Ausgangsperson nur zu Anfang, wenn ich die Konturen und Proportionen festlege. Dann versuche ich soweit wie möglich nicht die Realität oder meine Fantasie auszuführen, sondern nur den zurückgebliebenen Eindruck zu Papier zu bringen. Oft stelle ich meine Augen beim Betrachten des Ausgangsmotives unscharf, um den Eindruck des Ganzen getrennt von allen Details zu erhalten und so besser festhalten zu können. Die meisten Werke entstehen jedoch aus der Fantasie und Erinnerung und entsprechen nicht einer aktuellen Situation oder anwesenden Person.
5.3.3. Reihen
Zunächst habe ich einige Reihen angefertigt, um einen persönlichen Stil zu entwickeln und ein Gefühl für Reduktion und abstrakte Formen zu entfalten. Eine Reihe besteht aus Bildern, deren Reduktionsgrad ähnlich ist, wobei ich meist auch die gleiche Formensprache benutzt habe. Diese Formensprache geht auch mit meinen Prioritäten beim Reduzieren einher. So habe ich manchmal mehr Wert auf die Flächenwirkung als auf die Konturen und Kanten gelegt.
5.3.4. Serien
Meine Experimente und Versuche abschließend, habe ich Serien des gleichen Gesichtes gemalt. Von Bild zu Bild reduziere ich das Gesicht weiter, bis am Ende nur noch ein Symbol des Ausgangsmotives steht. Wobei ich das erste vom Ausgangsmotiv nur leicht entfremdet habe und mich verhältnismäßig nah an die Realität gehalten habe. Vom 1. auf das 2. Bild mache ich meist einen starken Schritt, in dem die Prioriäten bereits festgelegt sind, auf die ich bei der weiteren Reduktion hinarbeite. Vom 2. bis zum 4. Bild verfolge ich die zuvor festgelegte Richtung der Priorität und arbeite die für mich wichtigen Merkmale und die ausgewählten Aspekte des Gesichtsausdrucks heraus. Vom 4. auf das 5. Bild mache ich meist wiederum einen großen Schritt, indem ich die Serie abschließe und nur die charakteristischen Merkmale im Symbol übrig bleiben.
5.3.5. Video im Computer
Bei meinen Überlegungen, wie ich den Reduktionsprozess noch besser aufzeigen kann und die einzelnen gedanklichen Schritte noch besser festhalten kann, bin ich auf die Idee gekommen, ein Video zu erstellen. So habe ich die einzelnen Bilder einer Serie in den Computer eingespeist und jeweils das 1. in das 2., das 2. in das 3., das 3. in das 4., das 4. in das 5. Bild hinübergemorpht. Dabei habe ich mich des Programms Ulead Morph Studio bedient, mit dem man jeweils ein Bild in ein anderes hinübermorphen kann. So füge ich zwei Bilder ein, beispielsweise Bild 1 und Bild 2. Danach lege ich Punkte auf dem ersten Bild fest, wobei der Punkt auf der Nasenspitze von Bild 1 auch in Bild 2 exakt auf der Nasenspitze liegen muss. Nachdem ich beide Bilder mit ca. 60 Punkten nachgezeichnet habe, verbinde ich die Punkte mit Linien, so dass ein Gitterwerk ensteht, das die Konturen der beiden Gesichter nachzeichnet.
So liegt eine Linie, die in Bild 1 die Augenbrauen nachfährt, auf dem Bild 2 an anderen Koordinaten, und zwar so, dass die selbe Linie dort auch die Augenbrauen nachfährt. Auf diese Weise weiß der Computer genau, wie er die Bildpunkte des 1. Bildes verschieben muss, um zum 2. Bild zu gelangen. Nachdem ich diesen Vorgang 4-mal wiederholt habe, exportiere ich die entstandenen Morphschritte in Movie-Dateien. Diese füge ich in einem anderen Programm zu einem Ganzen.
5.3.6. Inspiration
Zu Beginn meiner Arbeit habe ich mich von den Bildern Alexej Jawlensky und einigen expressionistischen Bildern inspiriert. So war für mich von Anfang an wichtig, erst einige Versuche durchzuführen, sowie verschiedene Wege des Reduzierens zu benutzen, bevor ich mich endgültig an die arbeitsintensiven Serien heranwagte. Genauso habe ich erst verschiedene Formensprachen ausprobiert, um ein Gefühl für das menschliche Gesicht und dessen Ursprungsformen zu entwickeln.
6. Symbole beider Kategorien
Selbstverständlich gibt es auch Symbole, die zwar durch Reduktion entstanden sind, aber dennoch mit einer Bedeutung belegt wurden und stellvertretend für etwas stehen, das über die bloße Bedeutung des Gegenstandes hinausgeht.
C Symbole in der Gegenwart
Gerade in der heutigen Zeit entstehen durch die neuen Medien weitere Bereiche, in denen Symbole eingesetzt werden. Zeitschriften verwenden Symbole um ihre Rubriken zu kennzeichnen, im Internet werden Icons, die digitalisierte Form von Symbolen eingesetzt und in der Anwendungs-Software klickt man auf Icons um Dokumente zu öffnen bzw. zu speichern.
Gerade im elektronischen Bereich hat sich eine Formensprache entwickelt, mit deren Hilfe man intuitiv arbeiten und neue Programme schnell erlernen kann. So bedeutet das Symbol einer kleinen Diskette, dass ein Klick mit der Maus darauf genügt, um das aktuelle Dokument zu speichern. Dieses Symbol wird in den meisten Software-Produkten benutzt, wodurch jeder neue Anwender gleich einige Funktionen kennt, bevor er das Programm erlernt hat. Die Arbeitserleichterung durch Symbol-Standards ist enorm. Auch im Internetbereich gibt es standardisierte Symbole, die mit einer einheitlichen Bedeutung belegt sind. So hat man durch Übereinkunft festgelegt, dass ein kleines Haus auf dem Icon für die Startseite einer „Homepage“ steht. Wenn ich in einer beliebigen Internetseite ein solches Symbol finde, weiß ich, daß sich dahinter eine Verknüpfung zur Startseite befindet. So findet man in jedem Lebensbereich Symbole, die den Arbeits- und Zeitaufwand verkürzen und unser Leben erleichtern.
Anhang
Beispiele zu Symbolen die für etwas stehen, Hintergrundwissen
Friedenstaube
„Picassos auch gegen den Krieg im Allgemeinen gerichteter Protest mündete in ein intensives pazifistisch-politisches Engagement. 1944 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs und schuf das weithin bekannte Symbol der Friedenstaube (1949).“ (Q11)
Bei der Frage, warum Picasso ausgerechnet die Taube als Friedenssymbol wählte, gehe ich davon aus, daß er sicherlich berücksichtigt hat, daß die Taube ein vielfach verwendetes Symbol ist:
“Die Taube ist im Orient das Symbol des Schöpfungswassers,… der Fruchbarkeit (z.B. Vogel der Aphrodite; die Juden befestigen Taubenflügel als Glückszeichen am Hausgiebel). …..In der frühchristlichen Zeit war die Taube Symbol der Seele, dann der Apostel und des Heiligen Geistes, auch deren Auferstehung, häufig den Heiligen beigegeben. Endlich ist die Taube Symbol der ehelichen Liebe und Eintracht.” (Q8)
Die Taube kam in sehr vielen Kulturen als Symbol mit ähnlicher Aussage vor:
“Die babylonische Gottesmutter Anna (mit der Göttin Istar identisch) wurde in Form einer Taube verehrt.
Die Taube wurde später sowohl das Symbol der Liebesgöttin Venus als auch – in d. christl. Mythologie – des Heiligen Geistes.“ (Basrelief im Britischen Museum) (Q8)
“Die Taube – das Symbol des Hl. Geistes – war in der Antike sowohl das Symbol der babylonischen Liebesgöttin Anna-Ischtar wie auch der Aphrodite-Venus.” (Q8)
Flügel im allgemeinen und damit die Flügel der Taube, symbolisieren kosmische Urkräfte, daher werden auch die Symbole der vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes (die Tierkreiszeichen Wassermann/Luft, Löwe/Feuer, Stier/Erde, Skorpion/Wasser) häufig geflügelt dargestellt.
(Q8)
Verbundene Augen bei Eros und der Justitia
Die Justitia (Göttin der Gerechtigkeit, bei den Römern die griechische Dike) ist die Richterin die ohne Ansehen der Person den Rechtsfall abwägt (Waage) und den Urteilsspruch fällt. Sie unterscheidet nicht, ob die Verurteilten z.B. reich oder arm sind. Die verbundenen Augen symbolisieren, daß vor dem Gesetz alle gleich sind.
„In der griechischen Kunst wurde Eros als schmächtiger, aber schöner Jüngling mit Flügeln dargestellt, oft mit verbundenen Augen als Symbol für die Blindheit der Liebe. Manchmal trägt er eine Blume oder einen silbernen Bogen und Liebespfeile, mit denen er nach Göttern und Menschen schießt.“ (Q11)
„Sein Sinnbild war die Rose.“ (Q13)
Die Rose als Symbol
“Die Rose, das Symbol der sich ewig neu entfaltenden Welt……gilt die Rose als Symbol der kosmischen Kraft: …..so ist nach der orientalischen (in unserem Minnesang treu übernommen) Philosophie …….die Liebe in deren möglichst hohen, gesteigerten Gestalt zum anderen Geschlecht, zu allen Wesen, im mystischen Sinne zu Gott. “Die ausgezeichnete Schönheit, der Wohlgeruch, sowie überhaupt der Totaleindruck haben die Rose bei allen Völkern zum Sinnbilde der erheiternden und beglückenden Sphäre des Lebens gemacht….” (Q8)
“Die Rose war der Aphrodite heilig, von ihr ging sie auf den Eros … über. Die Rose war…Sinnbild der Liebe… Im Christentum war die Rose Sinnbild des Blutes Christi, …., bald auch Sinnbild der Maria (rosa mystica)…” (Q8)
So erkennt der Betrachter u.a. an der Beigabe von Rosen in der Darstellung, daß es sich um die Gottesmutter handeln muß.
In den Kelchblättern der Rose kann man das Pentagramm, das Zeichen des Geheimnisses erblicken. Daher zieren Rosen den Beichtstuhl: Deshalb “sub rosa”, unter dem Siegel der Verschwiegenheit.” (Q8)
Heilige Christophorus
So kann der heilige Christophorus anhand der für ihn typischen Symbole erkannt werden und seine Heiligkeit z.B. durch einen Heiligenschein ausgedrückt werden. Abgebildet wird ein älterer Mann mit einem Stab, der ein kleines Kind (Christuskind) im Arm hält, an dem er schwer zu tragen hat, stellvertretend für die Last der Welt, die er mit dem Christuskind über den Fluß trägt.
Fabelwesen
Fabeln sind Geschichten, die eine Lebensweisheit (Moral) oder eine versteckte Kritik ausdrücken wollen. So werden gerade in Fabeln sehr viele Symbole und Metaphern verwendet, die der Leser erst entschlüsseln muß, bevor sich ihm die Weisheit der Fabel offenbart. So findet man anstatt Menschen oft Tiere die für bestimmte Menschentypen stehen und diese und ihre Charaktereigenschaften verkörpern. So steht der Fuchs für eine kluge, hinterhältige, trickreiche und oft auch gemeine Figur.
Beispiele für Symbole der Reduktion
Schilder
Die Signalfarbe Rot signalisiert verbunden mit der dreieckigen Form, Achtung hier droht Gefahr. Die Funktion dieses Schildes muß erst erlernt werden. Wobei Rot bei Verkehrsschildern gewöhnlich auf Gefahren oder Verbote hinweist, und das Schild daher intuitiv erlernt werden kann.
Kuh
Hier wird das Schild „Achtung hier droht Gefahr“ mit einem reduzierten Symbol für Kuh kombiniert. So kann jeder, der das Schild noch nie gesehen hat, aber das „Achtung hier droht Gefahr“ Schild kennt, die Bedeutung im Kopf zusammensetzen.
Achtung Gefahr + Kuh = Achtung Kühe auf oder neben der Fahrbahn.
Reh
Hier wird das Schild „Achtung hier droht Gefahr“ mit einem reduzierten Symbol für ein Reh kombiniert. Jeder weiß, daß Rehe oft unvermittelt aus dem Wald springen, und vom Scheinwerferlicht geblendet stehen bleiben. Auf diese Gefahr wird hingewiesen. Ein Bild von einem Wildwechsel wäre viel zu groß, um auf dem Schild Platz zu finden. Deswegen wird nur ein Symbol für ein Reh verwendet um auf die Gefahr hinzuweisen.
Achtung Gefahr + Reh Symbol vertretende für Wildwechsel = Achtung es könnten plötzlich Tiere des Waldes (z.B. Rehe) auf die Fahrbahn springen.
Fußgänger
Achtung Gefahr wird mit der symbolhaften Darstellung eines Fußgängers kombiniert. So wird auf Fußgänger hingewiesen, die unerwartet die Fahrbahn betreten könnten und sich so in Gefahr bringen.
Achtung Gefahr + Fußgänger symbolisiert durch einen gehenden Menschen = Achtung Fußgänger könnten unerwartet die Fahrbahn überqueren.
Klippe
Das bekannte „Achtung Gefahr“ wird wieder mit einem reduzierten Symbol kombiniert. Es wird eine symbolhafte Darstellung von einem Auto gezeigt, wie es von einer Kante hinab in wellige Linien stürzt. Die Kante steht hierbei für den Rand eines Abgrunds und die welligen Linien für Wasser.
Achtung Gefahr + Abgrund mit Wasser = Achtung nicht mit dem Auto zu nah an den Rand kommen, sonst stürzt es in das Wasser hinab.
Icons
Home Icon
Da das Internet seine Anfänge hauptsächlich in den USA hatte, hat sich im Sprachgebrauch der Fachsprache die Bezeichnung Homepage etabliert. Mit Homepage ist sowohl eine gesamte Internetseite, als auch im speziellen die Erste-Seite, bzw. die Startseite gemeint. So hat sich das Home-Icon (home aus dem Englischen übersetzt Heim) etabliert. So verbirgt sich hinter dem reduzierten Haus Symbol die Startseite der Homepage. Selbst jemand, der sich nicht mit Computern auskennt, könnte aufgrund des Hauses vermuten, daß diese Verknüpfung nach Hause, also zum Anfang der Seite führt. Das Icon ist daher eine Mischung aus den beiden Symbolarten, da es sowohl durch Reduktion entstanden ist, als auch nur mit entsprechendem Hintergrundwissen eine klare Aussage erhält.
Lupe
Auch dieses Icon ist eine Mischung beider Symbolarten. Man kann mit einer Lupe auch „Suchen nach etwas“, „etwas vergrößern“ assoziieren. Wenn man also auf die Lupe drückt, kann man die Struktur der Internetseite vergrößern oder durchsuchen. Mit vergrößern ist nicht gemeint, daß die Seite größer wird sondern vielmehr, daß sich alle verborgenen Links und Informationen jetzt im Überblick anzeigen lassen. So ist die Lupe das Sinnbild, das Symbol der Suche im Internet geworden und wird auf Millionen von Internetseiten (genau wie das Home Symbol) verwendet.
Schlüssel
Um etwas zu öffnen benötigt man einen Schlüssel, und wenn neben einem Link im Internet ein Schlüssel abgebildet ist, so heißt das: Diese Verknüpfung ist nur mit Hilfe eines Schlüssels (Passwortes) zu öffnen. Der Schlüssel ist so weit reduziert, daß nur die Grundgedanken des Griffes der zum Anfassen nötig ist (meist mit Loch zum Anhängen), und der Schlüsselkamm, der beim Schließen die eigentliche Bedeutung des Schlüssels enthält, enthalten sind. Alle anderen Details sind weggelasse um diese beiden Merkmale zu betonen.
Strichmännchen
Strichmännchen extrem reduziert Wenn ein Mensch bis auf die Grundlinien reduziert wird, so heißt das, daß Arme, Beine, Kopf und Leib nur als einzelne Striche dargestellt werden. Alle anderen Merkmale, ob dick oder dünn, männlich oder weiblich, weiß oder schwarz, gehen dabei verloren. Nur durch die Anordnung der Striche wird eine Körperhaltung oder Bewegung ausgedrückt.
Strichmännchen reduziert auf Form Diese Reduktion führt nicht ganz soweit wie oben beschrieben, so kann z.B. die Information, ob die Person dick oder dünn ist, integriert werden. Andererseits kann auch dieses Symbol nur sehr wenig Informationen enthalten, zeigt aber andere Charakteristika auf, da bei der Reduktion andere Prioritäten gesetzt wurden.
Burgy Zapp Strichmännchen
Smilie
Kaum ein Symbol ist so berühmt geworden als Symbol für ein Gesicht, wie der „Smilie“. Der Smilie ist eine der am meisten reduzierten Formen eines Gesichtes, das auf Anhieb noch als solches erkennbar ist. Am Beispiel des Smilies möchte ich aufzeigen, wie stark man den Ausdruck eines Gesichtes anhand weniger veränderter Linien ändern kann. Der linke Smilie ist eindeutig glücklich wobei der Smilie rechts durch die nach unten geneigten Mundwinkel und Augen einen traurigen Eindruck macht.
Burgy Zapp Smilie
Quellenverzeichniss:
Quellennummer: (0)
Quelle: Alexej Jawlensky 1864-1941
Verlag: Städtische Kunsthalle
Bilder: Gebet voller Inbrunst (233)
Quellennummer: (1)
Quelle: Meyers Lexikon,
Verlag: Bibliogr. Institut, Leipzig 1929, 7 Auflage
s.u.: Symbol
Quellennummer: (2)
Quelle: Meyers Lexikon,
Verlag: Bibliogr. Institut, Leipzig 1929, 7 Auflage
s.u.: Reduktion
Quellennummer: (3)
Quelle: Meyers Lexikon,
Verlag: Bibliogr. Institut, Leipzig 1929, 7 Auflage
s.u.: Reduktion
Quellennummer: (4)
Quelle: Meyers Lexikon,
Verlag: Bibliogr. Institut, Leipzig 1929, 7 Auflage
s.u.: Expressionismus
Quellennummer: (5)
Quelle: Meyers Lexikon,
Verlag: Bibliogr. Institut, Leipzig 1929, 7 Auflage
s.u.: Abstraktion
Quellennummer: (6)
Quelle: CD: James Bond Soundtrack
Ort: <CD-ROM>:\musik\
Quellennummer: (7)
Quelle: Mysteria Arkana
Verlag: Schmidt Spiele und Freizeit GmbH
Quellennummer: (8)
Quelle: Lexikon der Symbole
Verlag: Fourier Verlag, Wiesbaden
Quellennummer: (9)
Quelle: Fahren Lernen 3
Verlag: Verlag Heinrich Vogel
Quellennummer: (10)
Quelle: NEWS/400 Webseite
Selbst entwickelte Icons
Quellennummer: (11)
Quelle: Microsoft Encarta 2000
Hersteller: Microsoft
Quellennummer: (12)
Quelle: Deutsche Kunst im Wandel der Zeiten
Verlag: Safari Verlag, Berlin, ca. 1935
Quellennummer: (13)
Quelle: Meyers Lexikon,
Verlag: Bibliogr. Institut, Leipzig 1929, 7 Auflage
s.u.: Eros
Weitere Bücher, die mich inspiriert haben: Ursprung und Gegenwart von Joan Gebser, Der Mensch und seine Symbole von C.G. Jung
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