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Sag uns was gut ist damit wir Klatschen können

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Betrachte 3 Beiträge - 1 bis 3 (von insgesamt 3)
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  • 20. November 2005 um 6:41 #142 Antwort

    Anonym

    Solange man den Zuhörern genug Zeit gibt, sich in die Musik einzuhören und das Stück nach klassischem Aufbau (mitsingen etc.) geschnitten ist, mag so ziemlich jeder jedes. Schade eigentlich.

    In einer jungen Metropole wie Berlin laufen Massenweise gute und tallentierte Musiker durch die Straßen, um ihr Geld hochnotpeinlich beim Stromverkaufen, Katering etc. zu verdienen und wir müssen gleichzeitig im Radio den Einheitsbrei verdauen.

    Warum das so ist scheint eindeutig! Zum einen ist der durchschnittliche Konsument was Musikbildung betrifft ein Analphabet / Anmusikabet und verbringt durchschnittlich 0 Zeit am Tag damit neue Musik kennen zu lernen und sich neue Platten einfach mal anzuhören bzw. seinen Geschmack weiter zu entwickeln. Tatsächlich aber bekommte der Durchschnittskonsument Musik empfohlen, von seinen Freunden, seiner Peergroup, von Fernsehmoderatoren, Chartlisten etc., vor allem aber von Labels ausgewähltes. Was sich dann oft genug eingehöhrt hat, bleibt auch und wird gekauft bzw. kopiert.

    Das, nicht Letzteres – aber der Mechanismus als Ganzes, liegt wiederum im Interesse der Musikindustrie, die daran interessiert ist, mit geringen Mitteln einen möglichst hohen Bekanntheitsgrad ihrer Marken (Musiker) zu erreichen. Das geht am besten mit Zentralisierung.

    Wenn jetzt noch Jemand sagt, was gut ist, dann können wir ja auch getrost einkaufen gehen und brauchen uns über das Problem vonwegen Musikgeschmack keine Sorgen mehr zu machen. Immerhin hat diese Art der Vermarktung warscheinlich die moderne Volksmusik den RnB hervorgebracht, bzw. die komerziellen Interessen und der ungebildete Geschmack der Zuhörer ist verantwortlich. Dennoch, für Menschen die simple und einfache Musik gerne mögen, ist Volksmusik, auch moderne wie RnB, sehr aesthetisch. Eingänglich ist das Zeug ja und vereinzelt gibt es sogar im RnB Genre gute Musik, habe ich zumindest gerüchteweise gehört.

    Verschiedene Anläufe das System zu durchbrechen gab es bereits. Eine Berliner Yuppieagentur hat zum Beispiel eine Vorselektion an „coolem und gutem“ Geschmack für den aufgeklärten Yuppie bereitgestellt. Dieser hat sozusagen Geschmack im Abo gekauft und erhält jeden Monat seinen Genrewünschen entsprechend z.B. eine neue Lounch CD. Einfach super und die richtigen Freunde gibt ab sofort bei Kaufhof.

    Aufklärung ist aber etwas anderes, als sich den Musikgeschmack vorbeten zu lassen und die Aufklärung ist schon lange her, die Unmündigkeit aber noch lange nicht überwunden. Ein persönlicher Musikgeschmack ist genauso wie politische Bildung ein Luxus, er bildet sich langsam mithilfe zeitlicher Investitionen, ist aber nicht käuflich.

    Indizien / Beweise
    Mit Freunden und Bekannten aus der Electroszene besuchen wir ein Massenkonzert. Dort finden sich neben mehreren anderen Acts auch eine ultra angesagte Band. Diese spielt aber nicht zum richtigen Zeitpunkt, was keiner weiß und in der Dunkelheit hat keiner kapiert wann er jubeln und klatschen soll. Die hirnverbrannten Groupies haben sich die Kehle für den größten Electroschrott aus dem Hals gejubelt. Als dann die richtige Musik zur falschen Zeit kahm, hatte man genügend Platz zum Tanzen, einfach toll. Man kann den Groupies auch nichts vorwerfen, die Jungs auf der Bühne sehen echt total Süß aus und so ein Musikgeschmack für Electro-Gepiebse ist eine harte Übung für die so manche Jurastudentin noch keine Zeit hatte; noch schlimmer verhält es sich mit der oft geradezu schmerzhaften Zwölftonmusik.

    persönliche Beobachtung
    Die Psychologiestudentinnen finden wie viele junge Frauen gerade DJs süß, haben aber einen besseren Geschmack und suchen sich eher Jazzmusiker aus, die können wenigstens ein Instrument spielen. Dann doch lieber eine Psychologiestudentin.

    Wenn man von der Bühne kommt lieben einen die Frauen oder andersherum die Männer, dann ist alles andere egal, Versorgtwerdeninstinkte, um auf das Beispiel oben zurückzukommen. Für den guten Fick danach wird so mancher gerne Musiker und bedient auch gnadenlos den vom Label erwünschten Geschmack, nach so einigen Litern alkolhaltiger Flüssigkeit kommen dann auch mal ehrliche Aussagen von den Künstlern selbst. Nur mit dem Selbstbild lässt es sich auch ganz gut leben solange das Publikum weis, wann es zu klatschen hat.

    Guter Musik wird viel zu selten als solche erkannt und entsprechend gewürdigt, erst nach Jahren der Selektion setzt sich das hohe Niveau unweigerlich gegen den Müll und Einheitsbrei durch.

    In Zeiten der Selbstvermarktung und Musik der Musik willen rufe ich zur kostengünstigen Alternative von Labels auf:

    Internet sei unser Wegbegleiter zur freien Mündigkeit, sowohl für Künstler als auch Konsumenten.
    Bringe Abwechslung in unseren konsumentischen Alltag und schaffe Dir ein Publikum, das die Musik aus Deinem Innersten liebt und nicht einen Schatten auf der Bühne.

    Berlin 2005, Burgy Zapp

    20. November 2005 um 6:53 #621 Antwort

    Anonym

    Vieleicht ist es gar nicht so traurig, das durch das Internet die Musiklabels gesund geschrumpft werden. Die sind sowieso zu dick und satt geworden.

    Wenn die Musikindustrie wieder hungriger wird, haben wir (Künstler und Konsumenten) sicher auch wieder mehr davon.

    Diese Vermutung ist wohl leider falsch, denn die Labels strengen sich zu einem Privatkrieg gegen ihre Kunden an, der rücksichtslos, teils semilegal und überaus unfreundlich geführt wird.

    Wir sollten uns mit dem Gedanken anfreunden, die Labels sind ausgestorben, sie wissen es nur noch nicht. Einige werden sich wandeln und weiter entwickeln, die anderen werden untergehen. Die Musiker werden am Ende die Gewinne sein, auch wenn die veränderte Situation komplexer, freier und weniger leicht verständlich sein wird.

    BZ

    8. April 2007 um 23:14 #622 Antwort

    Anonym

    auch konservenmusik bietet reichliche schätze habe letztes mal versucht, einige verlesene abzuspielen, das scheiterte aber an den eingriffsmöglichkeiten der banausen. d erlebe ich in studentencafés und eigenen veranstaltungen positivere reaktionen auf dasselbe ist nicht alles offen, was sich künstler tituliert

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