Magazin › Foren › Politik & Wirtschaft Forum › Demokratie und Wirtschaft, die Dauerwahl der Käufer
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AnonymMan fragt sich angesichts derartiger Meldungen:
- … die rücksichtslose Wirtschaft …
- … skrupellose Geschäftsmänner …
- … Ausbeutung der Natur durch die Wirtschaft …
ob hier nicht eine naive Einstellung vorliegt.
Systemtheorie
Die Nachfrage findet in der evolutionären Wirtschaft stehts jemanden der bereit ist sie zu befriedigen.Moralische Kurzsichtigkeit
Manager und Unternehmen werden häufig als verantwortungslos und skrupellos dargestellt, ob es um die Ausbeutung von Menschen oder Umwelt geht, der Mechanismus bleibt derselbe.Anstelle dessen müsste man sich fragen wer die Nachfrage generiert. Der Konsument trifft in der freien Marktwirtschaft jeden Tag hunderte von winzigen Entscheidungen, die in ihrer Summe die Weltwirtschaft fundieren bzw. lenken.
Unmündigkeit
Ein Konsument – aus Sicht der Systemtheorie ein Wähler – entscheidet, welche Unternehmen, Prinzipien und Grundsätze gefördert werden. Er trifft die eigentliche Entscheidung indem er konsumiert – wählt.
Das Problem der Informationskosten
Die Informationskosten sind derart hoch, dass Entscheidungen fast ausschließlich auf Werbebotschaften basieren und nur sehr wenig Hintergrundwissen über Unternehmen und deren Produktionsmethoden – Lobbyarbeit – Produktmaterialien – Personalpolitik etc. eingeholt wird, bevor ein Produkt gekauft wird.Forderung
Dem vergleichsweise unbewussten und anscheinend auch unmündigen Konsumenten muss ein besserer Zugang zu Informationen gegeben werden.Bereits sehr erfolgreiche Ansätze bietet der Tüv, Stiftung Warentest und andere. Stehts scheint jedoch die Produktqualität im Vordergrund zu stehen; egoistisches Eigeninteresse des Konsumenten. Lediglich Greenpeace und vergleichbare Institutionen / NGOs haben erfolgreiche Ansätze für Gesammtgesellschaftliche Interessen wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit etc. entwickelt.
Nach-wie-vor trifft der Konsument in der freien Marktwirtschaft die Entscheidungen, zu geringen Anteilen auch die Anbieter sofern Spielraum in der Gewinnspanne verschenkt werden soll. Das moralische Problem – allseits beklagte Missstände – geht also auch vom Entscheider – dem Konsumenten – aus. Hier ist das Problem eine verheerende Verantwortungslosigkeit basierend auf egoistischen Interessen. Nur hier kann das Problem gelöst werden, Gesetze und Verordnungen für die Wirschaft werden stehts eine nur indirekt wirkende Hilfslösung bleiben.
Burgy Zapp
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