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Bildungs-Kriese / Sozial-Kriese

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  • 17. August 2002 um 15:21 #30 Antwort

    Anonym

    Zunächst möchte ich den Themenbereich auf zwei direkte Auswirkungen von Bildung bzw Unbildung eingrenzen:

    1. Sozialpolitischer Aspekt / Demokratie
    2. Arbeitspolitischer Aspekt / Arbeitslosigkeit
    und
    3. Rückwirkung der Arbeitslosigkeit auf a) sozialpolitische Aspekte und b) die Demokratie selbst.

    Diskurs
    1. Bildung und Ausbildung bewirken einen Mehrnutzen des Interlekts und übt uns in kritischer Beurteilung bzw. erhöht die Intelligenz durch Übung – prozeduraler Aspekt. Das Gehirn bleibt flexibler und die Inhalte des Lernens erhöhen den Wissensstand. Je mehr eine Gesellschaft nicht nur in beruflicher Hinsicht ausgebildet ist, sondern auch oder gerade, über Allgemeinbildung verfügt, desto weniger fremd ist die Umgebung in der die Gesellschaft funktionieren soll. Die veringerte Fremde schafft höhere Tolleranz und eine Vergleichsmöglichkeit zu anderen sozialen System. Eine höhere homogenität der Gesellschaft sind weitere Aspekte.

    Die Demokratie basiert auf einer gebildeten und möglichst breiten Wählerschicht, die in der Lage ist, ihre Politiker zu wählen (ich würde mir auf Landkeisebene das Wählen verbieten, wenn ich könnte), und darüber hinaus die Gewählten kritisch zu beurteilen. Nur durch Politische- und Allgemeinbildung kann eine Gesellschaft Qualitätsmerkmale der Politik entwickeln und überprüfen. Die Machthaber müssen in Hinsicht auf Kompetenzen und Resultate (einhalten des Wertesystems) legitimiert werden und nicht einfach nur gewählt. Siehe Wahlplakate (meist ohne Inhalt).

    2. „Vielleicht ist, nimmt man alles nur in allem, die Arbeitsteilung ein notwendiges Übel. Sobald die Arbeit an der äußersten Grenze der Vereinfachung angelangt ist, nimmt die Maschine den Platz des Menschen ein, und der Mensch ergreift eine andere Arbeit, eine kompliziertere, die wiederum zu vereinfachen er nun unternimmt, um auch sie wieder zu einer Aufgabe der Maschiene zu machen, und so fort. Derart daß die Maschine immer mehr in den Beriech des Handarbeitenden einbricht und dass, verfolgte man das System bis zu seinen äußersten Grenzen, die Tätigkeit des Arbeiters immer zu einer intellektuellen würde. Dies Ideal paßt mir sehr; der Übergang freilich ist recht hart, da der Arbeiter, ehe die Maschinen gefunden sind, der Vereinfachung der Arbeit folgend sich selbst zur Maschine machen und die beklagenswerten Folgen eines geisttötenden Zwanges auf sich nehmen muß … Fügen wir uns also in die Arbeitsteilung da, wo sie sich als notwendig erweist, in der Hoffnung aber, daß die Mechanik immer mehr die vereinfachten Arbeiten übernehmen wird; und fordern wir für die Arbeiter dieser Gruppen mit nicht minderem Eifer als für die Arbeiter anderer Gruppen einen Bildungsgang, der sie nicht nur vor dem Stumpfsinn bewahrt, sondern insbesondere sie dazu antreibt, nach Mitteln zu suchen, die Maschine zu beherrschen, statt selbst die beherrschte Maschine zu sein.“ (Anthime Corbon Arbeiter, Vizepräsident der Verfassunggebenden Versammlung von 1848)

    Aufgabe der Arbeit ist es nicht nur unser Leben zu finanzieren und neue Freiräume und mehr Flexibilität bzw Luxus in unserem Leben zu schaffen sondern trägt in hohem Maße zur Selbstverwirklichung und Rollen-Identität in der Gesellschaft bei. In hohem Maße beurteilen wir unsere Mitmenschen nach der Berufstätigkeit und ordnen ihnen entsprechendem sozialen Status zu. Je höher die Bildung desto größer die Chancen auf sozial anerkannte Arbeit, aber keine Arbeit ist noch viel schlimmer.

    Nachdem die Arbeitsteilung und Zerlegung der Arbeitsprozesse in minimierte Arbeitsschritte die von Maschinen ausgeführt werden kann nicht unsozial ist sondern Produktivitätssteigerung und somit Stütze der Kultur überhaupt ist. Nachdem weniger Zeit für Produktion und mehr Zeit für interlektuelle Tätigkeiten zur Verfügung steht, können Luxus und Bildung weiter erhöht werden, um an Problemen höherer Ordnung zu arbeiten.

    Das ersetzen der wenig qualifizierten Arbeitsplätze mit Maschinen schafft also nicht nur vom System zunehmend weniger benötigte als auch wenig akzeptierte Fließband-Menschen, die aber zunächst vom System hervorgerufen und jeweils zwischenzeitlich benötigt werden; bis ihre Aufgabe erfolgreich weitergereicht wurde.

    3. Es ist also weniger die Frage, ob wir mehr Bildung fördern wollen, sondern möglichst bald damit zu beginnen, um nicht eine Generation von perspektivenlosen Menschen zu erziehen, denen Politik egal und nur ein Arbeitsplatz wichtig ist. Und dieser erhält die Stimme.

    Resueme
    Je mehr wir den einzelnen Menschen helfen sich selbst zu verbessern / zu bilden, desto besser wird auch jedes soziale System funktionieren, insbesondere die mittelmäßige Demokratie. Die Politik der BRD Real- und Volksschulen zu füllen ist eine systematische Verdummung der Wähler und schafft keine Perspektiven.

    Der Staat sollte den Eltern bereits, bevor diese ihre Kinder erziehen, Hilfestellungen geben. Eines der Ziele sollte sein, eine optimale Intelligenzentwicklung in der frühen Kindheitsphase zu fördern. Nur so kann sichergestellt werden, dass ein möglichst optimaler Ausbildungsweg absolviert wird und umfangreiche Kompetenzen der Erwerbstätigen nicht von Maschinen übernommen werden können. Ein menschlicher Vorsprung muß gesichert werden und nicht eine durch Bildung selektierte technologie-entwickelnde Elite mit lebenden Maschinen zu Erfüllungsgehilfen.

    =>Förderung der Anlagenentwicklung und Ausbildung Richtung höherer Bildungsweg. Dank der überhöhten deutschen Versteuerung hat z.B. auch das Handwerk in Zukunft keinen Boden, siehe Heimwerkermarkt – und das machen wir nicht freiwillig.

    Verhelfen wir jedem einzelnen zu Chancengleichheit durch Bildungsförderung.

    Und den Rest der Arbeitslosen können wir immer noch den Reichtum der Wenigen vor der Armut der Vielen beschützen lassen, wie wir es ohnehin bereits machen.

    _________________________________________
    Freue mich auf eure Antworten, ihr seid sicher nicht
    alle gleicher Meinung.

    Burgy Zapp 2002

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