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AnonymLeoni das StahlgewitterDer Tag ist anders
Berlin . 8. Juliim Rahmen der Veranstaltungen im KUBUS VOlKSBÜHNE DRAUSSEN AM ROSA-LUXEMBURG-PLATZ, am 08.Juli um 16:00 Uhr
Herzliche Einladung
zu unserem Gesamtkunstwerk
„LEONIDAS/Stahlgewitter“
im Rahmen der Veranstaltungen im KUBUS
VOlKSBÜHNE DRAUSSEN AM ROSA-LUXEMBURG-
PLATZ,
am 08.Juli um 16:00 Uhr !
Regie: Sarah Bennani
Dramaturgie: Harald Harzheim
Choreographische Konsultanz: Andrea Pani Laura
Mit: Andrea Pani Laura, Leyla Özbek vom Berlin
Wushu Team, Maike Möller, Sarah Bennani, Stefan
Düe
Auf dem Boden: Roter Teppich, gleichzeitig die Bühne
markierend – An weißen Wänden: Stacheldraht und
projizierte Textfetzen aus Die Perser von Aischylos,
Ernst Jüngers „Stahlgewitter“ (1920), Feuer und Blut
(1925) und Szenen aus Zack Snyders‘ Film 300. Dazu:
Fünf Akteure, ein Akkordeon, eine Gitarre – bereit zum
Gesamtkunstwerk, zur Interaktion mit dem Publikum.
Als Friedrich Nietzsche den Begriff des Dionysischen in
die Kulturwissenschaft einführte, arbeitete er darin
besonders den Aspekt des Kriegerischen heraus: Dasein
als rauschhafter Kampf. Alexander „den Großen“
bezeichnete er als also als leibhaftigen Dionysos. Auch
Ernst Jünger, stark beeinflusst von Nietzsche, schildert
den Krieg als dionysisches Ereignis, als rauschhafte
Orgie. Wenn aber der Krieg dionysisch und das Theater
aus dem Dionysoskult entstanden ist, dann haben auch
Schauspieler und Soldaten etwas Gemeinsames. Und
wirklich: In der antiken Tragödie tanzten die Choreuten
in strengen geometrischen Formationen,
sangen synchron und standen einem tragisch-
schrecklichen Ereignis gegenüber. Diese soldatische
Seite des Schauspielers hat vor allem Einar Schleef –
bei seinen Versuchen die griechische Tragödie zu
beleben – neu hervor gehoben. Wenn Soldaten und
Schauspieler das Rauscherlebnis in Anbetracht des
Schreckens teilen, ist es nicht verwunderlich, dass die
älteste überlieferte Tragödie, Die Perser von
Aischylos, ein Kriegs- und Soldatenstück ist. Ließ sich
doch am Beispiel des König Xerxes das Scheitern am
Lebens-Kampf gut illustrieren.
In unserer Inszenierung montieren wir antike mit
zeitgenössischen Texten, stellen sie in den Geiste der
griechischen Tragödie. So wie die Griechen den
täglichen Daseins-Kampf im theatralischen
Gesamtkunstwerk verarbeiteten und dabei alle –
damals bekannten- Kunstrichtungen miteinander
vereinten, so interpretieren auch wir unsere
Textcollage mit allen zeitgenössischen
Ausdrucksmitteln. Wir beziehen den ältesten
Tragödienhelden überhaupt, König Xerxes, auf Jüngers
Texte, sprechen beide im Wechsel, und bauen die
Brücke mit Ausschnitten aus dem Film 300 , lassen
beides durch die Schauspielerin und Tänzerin Maike
Möller und die Kampfkunstakrobatin Leyla Özbek auch
körperlich kommentieren. Schließlich ist 300, die
gleichnamige Verfilmung des Comicromans von Frank
Miller, im Grunde ein Prolog zu den „Persern“. Er
erzählt den letzten Sieg von Xerxes in Griechenland,
bevor seine Armee – in der Aischylos –Tragödie
endgültig geschlagen wird.
Mit freundlicher Unterstützung:
KWADRAT Martin Kwade
Adalbertstr. 20 D-10997 Berlin
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