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AnonymDefinition Salonkunst, Kunstwerke, deren Qualität die Schaustellung in einem der Salons rechtfertigte.
Der Ausdruck Salonkunst wurde auch für die älteren Termini Kabinettstück bzw. Schau- oder Vitrinenstück verwendet. Später auch abwertend gebraucht für die offizielle, von den Akademien vertretene Kunst. In der Makartzeit bezeichnete man mit Salonkunst oder Salonmalerei vor allem große, repräsentative Gemälde für einen großen Empfangsraum (Salon).
P. VOGT, Was sie liebten … Salonmalerei im XIX. Jh., Köln 1969.
Quelle: Salonkunst – Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann
Salonkunst
Die Salonkunst gilt als repräsentative großformatige Kunst des Establishments oder einer nichts desto trotz etablierten Gegenbewegung zum Establishment. Siehe hierzu: Louvre als wichtigster Representant offiziellen Stilempfindens, und der Gegenbewegungen wie Salon des Indépendantes und Salon d’Automne.
Definition Salon: Zusammenkunft in representativem Rahmen einer privaten Wohnung. Im Paris des 17. Jahrhunderts trafen sich etablierte literarische, künstlerische, aber auch politische Zirkel. Im Fall der Progressiven Kunstbewegung ersetzt die Philosophie die Politik. Diese Salons waren priviligierte Treffpunkte des Adels, der Intellektuellen und der Künstler.
Aufbrechende Salonkunst
Stiel und Richtung der Salonkunst der Progressiven Kunst Bewegung wird weder von einem Gremium noch einer Privatperson ernannt, vielmehr bildet sie sich aus den ausgestellten Werken, dem reflektierenden Feedback und einem gemeinsamen Nenner der Vertretbarkeit heraus. Die gegenseitige Kritik spielt hierbei die Rolle der vermittelnden Instanz, die den größten gemeinsamen Nenner erschließt und den geringsten Tolleranzspielraum determiniert. Aus dieser Definition ergibt sich die Notwendigkeit die alte Sozialstruktur einer semidogmatischen Salonkunst zu Gunsten des partizipativen Kontextes aufzubrechen. Moderierend wirken Kuratoren, Galleristen und Künstlerkolegen auf den Prozess ein. Letztlich ist nicht der Stil entscheidend oder ein Ausschlußkritierium, lediglich die Erfüllung des stetig wachsenden qualitativen Anspruchs an sich und andere wird als solcher herangezogen. Weiterentwicklung von Arbeit und Talent soll sowohl gefördert als auch gefordert werden (progressiv).Der zweite Bedeutungsaspekt des Aufbrechens ist dem Namen der Progressiven Kunst Bewegung und ihrem Anspruch etwas fortschritliches zu Leisten entliehen: Der Aufbruch
Wahrung von Anstand und Höflichkeit:
Moderatoren wie Galeristen und Kuratoren sowie Gastgeber teilen ihre Entscheidungen begründet den Künstlern selbst mit, inwieweit diese Begründung öffentlich wird, liegt am Künstler.Die Beurteilung findet im qualitativ orientieren Diskurs stadt, Popularität des Künstlers und der laufende Kunstbetrieb als Mode und Trend sowie persönliche Vorlieben sind nicht Gegenstand der Entscheidung.
BZ
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