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AnonymVorwort:
Der Geniebegriff scheint veraltet. Die Intelligenzforschung merkt, dass sie lange Jahre bevorzugt sprachlich basierte Intelligenz der linken Gehirnhälfte gemessen hat, die im Bildungswesen maßgeblich gefördert und notwendig ist.Heute im Jahr 2009 haben wir viele Jahrzehnte Erfahrung mit dem Messen von Intelligenz, die Psychologie wird weniger angezweifelt und kritisiert, sie hat sich als Wissenschaft etabliert. Vor allem aber hat sie in der Arbeits- und Organisations-Psychologie ihren Nutzen bewiesen ebenso wie in vielen anderen Bereichen der menschlichen Gesellschaft. Inzwischen begegnet dem Leser der Geniebegriff nicht nur mehr in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen. Er kann wieder verwendet werden, denn wir wissen mehr denn je über das Gehirn und seine Fähigkeiten.
Abgrenzung
IQ ist ein gefährlicher Begriff, den je nach Definition misst er unterschiedliche Leistungsfähigkeiten des Gehirns, niemals jedoch die gesamte geistige Veranlagung.
Einige Teilbegabungen lassen sich nur durch Psychologen bewerten und entziehen sich den meisten oder allen gängigen Tests. Emotionale und intuitive geistige Fähigkeiten lassen sich auch in Problemlösesituation nicht angemessen simulieren.Genie :Definition
Ein Genie ist eine Person mit allgemein hoher und in Teilbegabungen außergewöhnlich hoher geistiger Leistungsfähigkeit. Ab einem allgemeinen IQ von 135 bis 140 wird in der Genieforschung von einer Hoch- bzw Höchstbegabung gesprochen. Auch ein geistig Behinderter mit außergewöhnlich hohen geistigen Leistungen in Teilbereichen kann im Gesamtdurchschnitt geistiger Leistungsfähigkeit weit über dem „im Konsens festgelegten Grenzwert“ eingestuft werden.Die öffentliche Meinung bevorzugt bei der Benennung von Genies Personen des öffentlichen Lebens und liegt mit seiner fast immer populärwissenschaftlich begründeten Einschätzung oft sehr falsch.
Dennoch ist ein mindestmaß an Bekanntheit und Öffentlichkeitswirksamkeit nötig um im gesellschaftlichen Rahmen als Genie anerkannt zu werden, auch wenn Erfolg nicht mit Genie gleichzusetzen ist.
Wissenschaftlich gesehen umfasst eine Höchstbegabung vor allem die ausgeprägte Fähigkeit neue Probeleme lösen zu können, hierunter kann auch Orginalität verstanden werden. Ebenso ist Leistung je Zeit ein sehr wichtiger Faktor, der gerade bei verstorbenen nicht oder nur ungenügend ermittelt werden kann.
Genieforschung:
Oft werden Lebensläufe herangezogen, die Schulgeschichte verglichen mit Zeitgenossen, derartiges ist sicherlich nicht sonderlich aussagekräftig. Gerade Menschen mit mit außerordentlich herausragender Kreativität haben das Bildungssystem nicht immer oder nur mit Schwierigkeiten bestanden. Auch die Analyse von Veröffenltichungen birgt seine Schwierigkeiten, nachdem „Leistung pro Zeit“ nicht beurteilt werden kann und das Mitwirken von Ehefrauen, Kollegen und Freunden nicht abgegrenzt werden kann.Burgy Zapp
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