Magazin › Foren › Politik & Wirtschaft Forum › Disney blockiert neuen Michael-Moore-Film -aufgrund von politischem Druck
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AnonymNoch vor seiner Premiere hat der neue Film von Bush-Kritiker Michael Moore für viel Wirbel in den USA gesorgt. Der Disney-Konzern untersagte seiner Tochter Miramax die Dokumentation „Fahrenheit 911“ in die nordamerikanischen Kinos zu bringen. Oscar-Gewinner Moore vermutet politische Motive für das Verbot, weil der Film unter anderem kritische Fragen zu Verbindungen von US-Präsident Bush zur Familie des Terroristenführers Osama Bin Laden aufwerfe.
Disney habe sich Druck aus der Bush-Familie gebeugt, heißt es in einer Stellungnahme von Moore. Bekanntlich seien dem Micky-Maus-Konzern mit seinen Vergnügungsparks und Studios in Florida erhebliche Steuervorteile eingeräumt worden. Gouverneur des US-Bundesstaates ist der Bruder des Präsidenten, Jeb Bush. „Darf es in einer freien und offenen Gesellschaft möglich sein, dass finanzielle Interessen darüber bestimmen, was die Öffentlichkeit sehen darf“, fragte Moore in einem Interview.
Moores Agent sprach mit Disney-Chef
Moores Agent, Ari Emanuel, berichtet von einem Gespräch mit Disney-Chef Michael Eisner als es um den Verkauf der Filmrechte ging. „Er deutete an, dass der Disney-Konzern steuerliche Anreize eingeräumt bekommen habe“, sagte Emanuel. „Deshalb war er dagegen, dass ich den Film an Miramax verkaufe. Er wollte nicht, dass irgendein Disney-Unternehmen daran beteiligt ist.“ Der Disney-Konzern wollte keine Stellungnahme zu dem Vertriebsverbot abgegeben.„Bowling for Columbine“ war ein gutes Geschäft
Emanuel wies daraufhin, dass Moores Oscar-gekrönter Film „Bowling for Columbine“ lediglich 3 Millionen Dollar gekostet, aber 120 Millionen Dollar eingebracht habe. Eisners Entscheidung, den Vertrieb von „Fahrenheit 911“ zu untersagen, sei also finanziell falsch und zudem politisch unklug.Premiere in Cannes geplant
Die Verleihfirma Miramax, seit mehr als zehn Jahren in Disney-Besitz, wolle nun versuchen, den Moore-Film in Nordamerika über ein Partnerunternehmen zu vertreiben, das nicht unter Disney-Kontrolle stehe, berichtete das US-Fachmagazin „Variety“. Außerhalb der USA und Kanadas scheinen die Kinoaufführungen nicht gefährdet zu sein. Dort sind die Vertriebsrechte zumeist an andere Unternehmen verkauft worden. „Fahrenheit 911“ soll noch im Mai bei den Filmfestspielen von Cannes erstmals öffentlich gezeigt werden.Moore sorgt regelmäßig für Streit
Moores Filme und Bücher, wie etwa „Stupid White Men“, sorgen häufig für aufgeheizte Diskussionen. Moore will eigenen Angaben nach auf falsche Prioritätensetzung der Politik und Verquickungen mit der Wirtschaft hinweisen. Konservative Kreise werfen ihm dagegen vor, sachlich falsch zu recherchieren und Vorgänge einseitig darzustellen, was im Einzelfall auch nachgewiesen wurde.— — —
Dieser Beitrag wurde der Internetseite [] tagesschau.de entnommen. Dort finden sich nicht nur interessante Artikel sondern auch die Tageschesschau Nachrichtensendung (sehr gut) als Internetvideo zum onlinesehen.
AnonymDas Moore ähnlich einseitig Argumentiert wie seine Regierung selbst ist nichts Neues. Er regtaber, anders als die Regierung, die Menschen zum Nachdenken und Diskutieren an. Moore kann zugute gehalten werden, dass er den Staat nicht versucht mundtot zu machen.
Den Lobbyismus den die Bush Familie gemeinsam mit dem Disney Konzern praktiziert kann ich nicht kommentieren ohne mich enorm aufzuregen. Nur so viel: Disney kann ich als verantwortliches Unternehmen und Hersteller von Kinderunterhaltung nicht mehr ernst nehmen.
BZ -
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