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Technik und Sex keine Qualitätssteigerung

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Betrachte 2 Beiträge - 1 bis 2 (von insgesamt 2)
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  • 20. November 2005 um 8:21 #144 Antwort

    Anonym

    Ja zwei Sachen lieben die Männer, Technik und ihre Spielzeuge auf der Einen, Sex auf der anderen Seite, am besten beides auf einmal. So ist der D&W Katalog bzw. nackte Frauen und Technik/Autos/Status auch das gängige Erfolgskonzept im VJ Bereich. Technische Grafiken mit Linien und Konstruktionen flimmern über die Leinwände. Zwischendrinn auch mal die Siluette einer nackten Frau oder einen herunterploppenden Busen.

    Das kann nicht alles sein. Gestern oder Vorgestern, das kann man als Schichtarbeiter, auch im Kunstbetrieb nicht immer so genau sagen, habe ich einen sehr netten jungen Mann kennengelernt. In der Invalidenstraße Berlin habe ich für einem Bekannten (Olivie), der seine neue Lokation eröffnet hat, ein Lichtkonzert gegeben. Der impressionistische – farbenfrohe Dreistunden-Marraton aus Motiven wie Wald, Militär, Fiktion, Wasser, Verkehr usw. hat meinen Arbeitskolegen Rene von den Bitchbrothers/com zu einer erstaunlichen Bemerkung veranlasst.

    Auf eine anfänglich zielfokusierte Arbeitssimbiose zwischen ihm (DJ) und mir (Filmi) folgt eine ebenso zielorientierte Unterhaltung:

    Burgy Zapp (BZ) “ Hast du bemerkt das der Beamer flimmert?“

    Rene von den Bitchbrothers (Rene) „Ne, aber jetzt.“

    BZ: „Hab meinen Rechner, den Beamer alles Rebootet, Kabel geprüft usw. Nichts.“

    Rene: „Woran liegt es.“

    BZ kuckt bedeutungsvoll und zieht den Musikimput aus dem Notebook, worauf das Flimmern stoppt: „Ohne Soundimput kein Flimmern, mit Soundimput werden die elektrischen Schwankungen vom Mischpult durch das Notebook direkt in den Beamer geknallt, nicht nur der das Bild wackelt/flimmer wie irre auch die Eingeweide des Notebook. Sicher auch die Synapsen vom Beamer“

    Rene total cool als ob er das jeden Tag hören würde: „Ok ich dreh das Pult runter, den Verstärker rauf, stabiles Level und du kriegst weniger Strom ab.“

    Haben wir natürlich ausprobiert, ne, mein IBM T30 konnte den konstanten Kriechstrom schlecht verarbeiten, der Veranstalter ist scheiße oder gar nicht versichert – wie immer – also Performance mit Microphon-Musik Imput.

    IBM Thinkpad lebe hoch das eingebaute Mikro konnte so konfiguriert werden, dass der Soundimput, der die Visualisierung steuert, optimal ist. Eine Box ist nicht weit. Meine Pizza ist aufgegessen, wir sind ein Bier weiter und seine Ablösung ist da, meine Gäste sind gegangen und ich habe Kompfschmerzen und packe meine Sachen nach 3,5 Stunden Maraton ein.

    Er fängt eine Unterhaltung an und ich total schlecht gelaunt und noch hoch konzentriert merke das Rene eine simpathische Künstlerpersönlichkeit und nicht einfach nur DJ ist und verschiebe meinen eiligen Aufbruch. Habe mir Feedback eingeholt ohne wirklich einen konstruktiv verwertbaren Beitrag zu erwarten und wurde positiv überrumpelt.

    Rene fing seine Kritik ganz vorsichtig und solide an: Er sei auf einem VJ Battle gewesen und habe dort die Musik gemacht. Das sei ja sehr erstaunlich, wie viel Arbeit und Mühe in ein paar Sekunden Film stecken und so ein ganzer Abend! Dann fährt er fort, dass die meisten ja nicht wüsten was dabei überhaupt passiert und wie viel Arbeit das bereits im Vorfeld ist.

    Ich stimme ihm, begeistert seiner Sachkenntnises wegen zu und sage etwas vonwegen ich nehme auch 400 Euro am Abend. Er ist erstaunt. Ich auch´, weil ich weiß welche Gagen in Berlin üblich sind und er routiniert fortfährt. Er habe sich auch mit der VJ Materie auseinandergesetzt schließlich mischen die Bitchbrothers schon seit längerem leckere Elektronik.

    Was ich auch bestätigen kann, der Soundteppich für mein Lichtkonzert war Samt und Seide aus guter Musik. Jetzt bin ich erstaunt und frage nach vonwegen VJ und Interesse. Er ist positiv und sagt das er bei dem VJ Battle zwar einen guten Eindruck bekommen habe, er sich aber weniger technische Einflüße auf die Inhalte wünschen würde. Das habe ich dann nach ausfühlicher Erklärung auch verstanden, warum das so ist.

    Seinem Blick folgend schweift meiner von weiblicher Rundung zu weiblicher Rundung ins Publikum. Von dieser Seite – der weiblichen – hatten wir auch am Abend für wenig techniklastige Vorführung mehr Komplimentier erhalten, als von mänlichen Besucher. Eigentlich sind aber Männer mehr optisch ausgerichtet und deswegen dominieren auch ihre Interessen die VJ Gattung.

    Der direkte Zusammenhang zwischen einem Kompliment von einem männlichen Besucher und den 45 Sekunden ploppenden Busen, der auch Teil meiner Performance war, fällt mir wieder auf.

    Dem gegenüber steht die Bemerkung einer UDK Studentin, die ich als Künstlerin sehr schätze und verehre: „Sie habe Gefallen an dem Stiel und den Inhalten gefunden, …“

    Inhalte: ca.
    2% ploppender Busen einer Krankenschwester die sich um ihren Herzinfaktpazienten kümmert.
    14% Militär: 1. Militärkontrolle einer Rebellenstation mit agressiver Unterhaltung. 2. Navy Ausnahmezustand auf einem Schiff, Alarmlicht und Torpaido Abschuß. 3. Hafen, Handel und Sicherheit.
    30% 1. Infrarotaufnahmen von Natur: Wald, Flußbett und Küste 2. Schwimmender Hund unter Wasser und Strand in Lila und Dunkelrot sowie Invertiert etc.
    16% Tänzer, Tanz und ruckartige Bewegungsabläufe in verschiedenen Shortstorries.
    18% 1. Philosophie Utopiemovie 1984 2. Shoppen in Israel eine Frau macht eine Flasche auf es macht plopp und alle haben eine Waffe in der Hand.

    Conclusion
    Die Kritik von Rene und der verehrten studentischen Künstlerin bezog sich darauf, dass die Filme eine Inhaltsebene haben, eine kurze Handlung enthalten und nicht nur technisches Blitzgewitter sind.
    Noch nie hatte ich darüber nachgedacht und stelle fest, dass die Filmies, VJs und Grafiker eben nicht das typische Publikum sind. Vielmehr ist der Unterhaltungsanspruch inflationär und die Leistung eines VJs sollte sich daran orientieren, was das Publikum jeden Tag an Motiven aufnimmt. Mit gänigen Motiven zu arbeiten scheint dankbar weil Identifikation augenblicklich den Einstieg in die Kurzgeschichten bietet. Im Prinzip könnte ein Lichtkonzert nicht nur aus VJ-Sicht im klassischen Sinne sondern auch als losgelöste filmische Aufgabe betrachtet werden. Die technischen Schwierigkeiten, der finanzielle Einsatz und hohe Komplexität der Materie (wissen was passiert bevor man clickt) sind bereits heute professionelle Probleme. Warum sollten die inhaltlichen Ansprüche nicht ebenso hoch sein. Die meisten VJs sind professionelle Grafiker und haben mehr drauf als das Publikum zu sehen bekommt. Vieleicht wird auch das Publikum anspruchsvoller, wenn es mehr Übung bekommt und ein Lichtkonzert nicht mehr etwas besonderes ist. Hier geht es auf jedenfall nicht um DVD rein und los, das kann jeder Gringo bzw. DJ.

    I like to push buttions and borders even more.

    Für inhaltlichen Austausch bin ich sehr dankbar, denn in einem schnellebigen Kunstgewerbe wie Lichtkonzerte bin ich auf ständigen Imput angewiesen.

    In upcomming publications there will be material involved
    Selbstverständlich ist jeder Eingeladen das Material entsprechend der Lizenzen weiterzuverarbeiten. Have fun and don´t forget to refer back.

    Berlin 2005: Burgy Zapp


    PS Für die angenehme und inspirierende Zusammenarbeit mit Rene bedanke ich mich bei ihm und Bitchbroters/com

    20. November 2005 um 8:36 #623 Antwort

    Anonym

    Habe mich inzwischen Erkundigt, angenommen das Equipment währe vom Kriechstrom kaputt gegangen, währe tatsächlich keine Versicherung, kein eindeutiger Verantwortlicher, kein Irgendwas für den Schaden aufgekommen.

    Selber versichern und den Veranstaltern in Rechnung stellen scheint der einzige sichere Weg zu bleiben. Ansonsten ist niemand eindeutig identifizierbar schließlich kriecht laut Versicherer der Strom sonstwoher.

    Gruß BZ

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